Schrittzähler Jawbone UP und Fitbit Flex im Test.

Ich habe mir Anfang des Jahres ein Jawbone gekauft. Ein neumodischer elektronischer Schrittzähler. Spannende Teile. Ein paar Überlegungen und Hinweis für alle kaufinteressierten.

Dank des wohl in den nächsten 12 Monate aufkommenden Smart-Uhren Hype wird wohl bald jeder 3. oder 4. so eine Uhr besitzen. Diese Uhren werden neben der Smartphone Fernsteuerung (telefonieren: „Kit! Versperr ihm den Weg!“) auch Apps wie Schritt- und Kalorienzähler anbieten. Wer bis dahin nicht warten möchte, kauft sich jetzt schon ein Jawbone Up oder ein Fitbit Flex. Oder ließt erstmal meinen Test der beiden Armbänder.

Jawbone UP

Das Gerät an sich ist recht hübsch, es ist wirklich ein nettes Modisches Accessoire, dass man immer und überall tragen kann. Aufgeladen wird es (ähnlich wie das Fitbit Flex) über einen speziellen Klinkenstecker Adapter, der im Lieferumfang dabei ist. Geladen wird am USB Port.

Die Registrierung auf der Webseite verlief problemlos. Man sollte das Gerät vorher noch mal eichen. Jawbone empfiehlt hier einen genau abgemessenen Weg zu gehen und diesen dann entsprechend in der Steuerung des UP’s einzutragen. zB einmal über die Kampfbahn gehen. Somit weiss das Gerät dann: „Aha… dass waren also 400m und die wurden mit x Schritten erreicht!“

Die kostenlose Software vom UP ist ziemlich gut und vor allen dingen intuitiv. Man kann sämtliche Nahrung, die man den Tag über zu sich nimmt, eintragen. Der Katalog ist ziemlich gut: Selbst ein Caramel Kaffee Latte der beliebten Kaffeehäuser ist dabei *g. Somit bekommt man eine ziemlich gute Übersicht, was man so an Kcal zu sich nimmt.

Ganz Ehrlich: Ich habe selten genau eingetragen, was ich gegessen habe. Ich habe das schon ziemlich im Griff. Für den einen oder anderen mag das aber gerade wichtig sein. Man kann praktisch jedes Lebensmittel vermerken. Suchen kann mit via Namen oder mit dem Barcode. Super.

Weiter in der Bedienung. Das UP hat ein paar Modi. Tag, Nach, Power-Naping und Events. Alle diese Modi werden durch zwei Symbole (Sonne/Mond) und blinken angezeigt und durch drücken auf das eine Ende des UPs aktiviert.

Genau das ist es, was ich nicht gut finde. Der Taster funktioniert zwar gut, hat aber einen ungünstigen Druckpunkt. Man glaubt fester drücken zu müssen als notwendig. So läuft man Gefahr, die fragile Technik im inneren zu zerstören. Von mir dazu ein dicker Minuspunkt.-

Tagsüber bin ich nicht so glücklich mit dem UP: Es nervt, wenn man viel mit der Maus umher hantieren muss, da müsste man es besser abnehmen (und vergisst es dann, wenn man sich mal bewegt).

Synchronisiert wird das UP in meinem Fall via iPhone über den Klinkenstecker *g Ja. Richtig gelesen. Das Jawbone UP ist mit einem Klinkenstecker ausgerüstet. Man steckt es in iPhone und die App erkennt das UP und synchronisiert sich selbstständig.

Dabei checkt es auch den Ladezustand des Akkus. Die App sendet dir auch eine Info, wenn der Akku mal zu neige geht. Generell hält der Akku bei mir aber gut eine Woche.

Das UP gefällt mir gut. Die App ist super. nur die Form und die Kappe, die den Klinkenstecker schützt, nerven gewaltig. Verlier-Potenzial: sehr hoch. Gut: Die Ersatzkappe kostet nicht die Welt. 8 EUR für drei Stück + Versand. Das geht.

Die Weckfunktion gefällt mir allerdings am allerbesten :-)

__Fitbit Flex

Das Fitbit Flex ist nichts anderes als das Jawbone UP. Ein wenig unausgereifter, wie ich finde… Es fehlt zB die Weckfunktion anhand des Schlafphase. Es weckt stumpf zur eingestellten Zeit, obwohl es auch einen Nacht-Modus hat und den Schlaf aufzeichnet. Ich vermute hier patente oder/und eine unausgereifte Firmware. Vielleicht kommt da ja noch etwas nach.

Eben so bietet die App keine Datenbank mit angelegten std. Nahrungsmitteln wie beim UP. Dafür kann man seinen Flüssigkeitshaushalt eintragen. Nicht schlecht.

Fitbit Flex läßt sich für meine ausgeprägten Handgelenke allerdings viel besser als das UP tragen. Ich bin gespannt, ob und wann es eine neue Firmware Version geben wird und welche Verbesserungen damit einhergehen.

Zusammenfassung:

Ich wünsche mit das UP als Fitbit Flex. Die Funktionen und die App vom UP sind super. Die Damen und Herren von Fitbit brauchen da wohl noch etwas Zeit (oder der eine kauft den anderen *g). Wenn ihr kleinere Handgelenke habt: schaut euch den jawbone UP an. Gerade für die Mädels dürfte das super passen. Männer… prüft genau, ob euer Gelenk noch genug Luft hat. Es ist wirklich unangenehm in der Nacht mit eingeschlafener Hand aufzuwachen.

Auch wer gerne sanft geweckt werden möchte ist mit dem UP besser bedient. Das Fitbit Flex analysiert zwar deinen Schlaf, zieht daraus aber keine Rückschlüsse. Schade. Gerade das ist es, was ich so gut finde.


Zuletzt bearbeitet am 11.10.2013